„Ahh fuck! Ich muss jetzt einpennen, ich habe nur noch 5 Stunden Schlaf… Oh Gott ich werde morgen unglaublich kaputt sein!“ Wer kennt das nicht? Der Blick auf den Wecker wenn du nicht einschlafen kannst, versetzt dich in Angst und Schrecken den morgigen Tag nicht zu überleben. Heute erfährst du, wie man solche Situationen ganz einfach meistert.
Blauer Himmel
Letztens habe ich die App „Headspace“ ausprobiert. Eine sehr nette App zum Meditieren (Achtung: Nur auf Englisch). Ich kann sie definitiv empfehlen, habe bis dato aber nur die kostenlose Testvariante ausprobiert. Der Sprecher führt ein sehr schönes Beispiel an, wie unsere Gedanken funktionieren.
Stelle dir den blauen Himmel vor. Dieser blaue Himmel ist immer da. An einem guten Tag ziehen einige leichte Wolken auf und du erkennst den blauen Himmel noch klar und deutlich. Sobald jedoch dicke, fette, dunkle Wolken auftauchen, siehst du vom blauen Himmel nichts mehr. Die Wolken stellen deine Gedanken dar.
Doch egal wie schlimm die Gedanken sind, der blaue Himmel ist immer da. Allein das Bewusstsein hilft dir enorm bei der täglichen Meditation. Doch was hat das beispielsweise mit dem Schlafen zu tun?
Einfach locker lassen
Im Grunde lassen wir bei dem Beispiel des blauen Himmels, den Zwang los, die dunklen Wolken kontrollieren zu wollen. Wir lassen einfach locker. Dieses locker lassen und das Bewusstsein, dass es gar nicht so schlimm ist, weil der blaue Himmel ja immer noch da ist, sorgt für eine enorme Erleichterung. Das führt meist dazu, dass die Wolken verschwinden.
Im Schlaf locker lassen
Das Prinzip des locker lassens kann man in vielen Bereichen anwenden. So beispielsweise auch beim Schlaf. Sollte man einmal nicht einschlafen können (was bei mir sehr oft vorkommt), dann sind sämtliche Wut und das Erzwingen absolut kontraproduktiv.
Meistens schlaf ich erst ein, wenn ich mir bewusst mache, dass es halb so wild ist, am nächsten Tag etwas müde zu sein. Ich nehme es als Herausforderung, meine Aufgaben trotzdem zu meistern. Ja, ich freue mich fast schon (gnadenloser Optimist). Und 4 Stunden sind immer noch besser als keine Stunde, oder?
Auf diese Weise lasse ich einfach los. Ich lasse den Gedanken los, ich müsste jetzt schlafen. Ich lasse den Gedanken los, etwas erzwingen zu wollen. Sobald das geschehen ist, lockert sich mein Körper, Anspannungen lösen sich und meist dauert es nicht lange und ich schlafe ein.
Ich will jetzt nicht behaupten, diese Methode wäre die Lösung für sämtliche Krankheiten, Schlafprobleme und die Welthungersnot. Manchmal kann es dir jedoch helfen, einfach mal loszulassen.
In diesem Sinne: Immer locker bleiben,
dein Deniz.
Immer wieder einen Blick wert sind unsere Social Media Kanäle: Twitter, Instagram, Youtube, Facebook.
Bei Einschlafproblemen hilft mir konkret auch „paradoxe Psychologie“: Wenn ich dringend einschlafen will, weil der Wecker um vier Uhr morgens klingeln wird, dann nehme ich mir einfach mal das Gegenteil vor. Ich liege im Bett und sage mir: „Unbedingt bis vier Uhr morgens wach bleiben“. Mein Körper denkt sich: „Pustekuchen, so ein Blödsinn!“ und schläft ein.
Ansonsten hilft mir das Wissen um den richtigen Umgang mit verschiedenen Schlafphasen ganz gut, auch nach kürzeren Schlafenszeiten fit zu sein.
Danke für das Bild mit dem blauen Himmel, der immer da ist. Ich glaube, das ist auch etwas, was gegen sorgenvolle Gedanken im Alltag helfen kann.
Der blaue Himmel ist für mich in diesem Fall das Bewusstsein, wie gut es uns im Grunde geht: Dach über dem Kopf, sauberes Wasser, regelmäßiges Essen – das Wichtigste ist stets gesichert. Womit wir beim Thema Dankbarkeit wären…
Hey Steffen, danke für deinen sehr hilfreichen Kommentar!
Diese paradoxe Psychologie wende ich auch ab und zu an, sehr interessant, wie unser Verstand funktioniert.
Danke für die Verlinkung deines Beitrages. Wirklich hilfreich. Ich muss mal wieder ein wenig mehr Fokus auf die Schlafphasen legen, heute bin ich mitten in einer Tiefschlafphase aufgewacht und fühlte mich wie vom LKW überrollt. Wendest du es regelmäßig an?
Beste Grüße,
dein Deniz.
Ja, dank Arbeit im Schichdienst ist das ein ständiges, unverzichtbares „Hilfsmittel“ geworden.
Konkret bedeutet das bei mir zum Beispiel: im Zweifel warte ich lieber etwas mit dem ins Bett gehen und schlafe nur sechs Stunden statt sechseinhalb Stunden.
Das Ergebnis: Schnell wach sein, statt sich gerädert fühlen.
Herzlichen Gruß,
Steffen
Hallo Deniz!
Toll geschrieben! Das Problem mit der Panik vor dem folgenden Tag kenne ich auch. Ist zwar sehr selten, passiert aber. In diesem Fall hift mir dann auch nur entspannen. Nur nicht drüber aufregen. Ich sage mir dann immer, dass es ja schließlich auch schonmal gut ist, wenn ich mich die paar Stunden nur ausruhe ;-).
Den blauen Himmel kenne ich von einer Hypnose/Meditation, die ich öfter zusammen mit meiner Tochter mache, bevor sie schläft. Da sollen sich die Kinder auch einen blauen Himmel vorstellen, an dem sie die Gedanken in Form von Wolken vorbeiziehen lassen dürfen. Und falls der Himmel mal zu dunkel ist und du ihn vor lauter Wolken nicht mehr sehen kannst, dann stelle dir vor, du schwebst über den Wolken und schaust auf deine vorüberziehenden Gedanken hinab :-).
Vielen Dank für deinen Beitrag und liebe Grüße
Isabell
Hi Isabell,
stimmt, ein paar Stunden sind besser als keine.
Finde ich klasse, dass du mit deiner Tochter schon Dinge wie Meditation angehst. Ich wünschte ich wäre etwas früher damit in Berührung gekommen! Wie alt ist sie?
Beste Grüße,
dein Deniz.
Hallo Deniz!
Meine Tochter ist jetzt acht. Sie ist sehr neugierig auf alles und wollte es selbst auch mal versuchen. Ich glaube auch, dass es kein Fehler ist, schon als Kind damit vertraut zu werden. Aber das müssen trotzdem auch die Kinder für sich selbst entscheiden. Meine große Tochter zum Beispiel hält nichts davon und dann lasse ich sie auch damit in Ruhe ;-).
Liebe Grüße
Isabell