3 psychologische Gewohnheiten, um dein Selbstwertgefühl zu stärken
Viele Menschen haben ein Problem mit ihrem Selbstwertgefühl und suchen immer wieder nach universellen Lösungen, um dieses zu stärken. Vielleicht kennst du folgende Aussagen von dir selbst „Ich bin sehr erfolgreich, aber es fühlt sich nie genug an“, oder „Ich fühle mich nicht würdig oder wertvoll“. Solche Aussagen müssen dabei nicht einmal ausgesprochen werden. Das, was wir von uns halten, sagen wir automatisch immer wieder zu uns selbst. Du erkennst dein Selbstwertgefühl ziemlich gut, wenn du auf deinen inneren Monolog hörst, den du dir selbst hältst.
Viele Leute verschwenden viel Zeit damit, ihr geringes Selbstwertgefühl zu verstehen und haben dadurch keine Energie mehr, ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Und genau aus diesem Grund habe ich diesen Artikel für dich geschrieben. Was du nämlich unbedingt wissen musst: Du kannst ein höheres Selbstwertgefühl durch bessere Gewohnheiten aufbauen.
Ich werde dir im Folgenden drei Gewohnheiten nennen. Wenn du dich daranhältst und diese Gewohnheiten beständig in deinem Leben integrierst, wirst du schon bald ein maximal gesteigertes Selbstwertgefühl haben.
Bevor wir anfangen: Diesen Artikel gibt es auch als Video. Du findest es unten auf der Seite.
Selbstwertgefühl stärken – Gewohnheit 1: Halte deine Versprechen dir gegenüber ein!
Menschen mit geringem Selbstwertgefühl sind normalerweise sehr gut darin, ihre Versprechen gegenüber anderen Menschen einzuhalten. Sie sind so sehr damit beschäftigt, auf die Bedürfnisse und Wünsche anderer einzugehen, dass sie dabei ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurückstellen oder ignorieren. Wenn dieses Verhalten zur Gewohnheit wird, leidet das Selbstwertgefühl darunter.
Stell dir vor, ein Freund macht dir Vorschläge und hat Empfehlungen oder Pläne für dich auf Lager. Und was machst du? Du missachtest seine Vorschläge, ignorierst seine Empfehlungen und bringst seine Pläne durcheinander. Was würde dieser Freund wohl von dir halten? Genau! Nicht besonders viel. Er würde schnell den Respekt vor dir verlieren und anfangen, schlecht über dich zu denken. Auf längere Sicht würde er höchstwahrscheinlich sogar aufhören, überhaupt mit dir Zeit zu verbringen. Und jetzt stell dir vor, dieser Freund bist du selbst! Denn genau das ist es, was du dir selbst antust, wenn du deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse ignorierst oder ständig hinten anstellst. Als Konsequenz von diesem rücksichtslosen Verhalten dir selbst gegenüber, verlierst du den Respekt vor dir, entfernst dich immer mehr von dir selbst und magst dich schließlich weniger bis gar nicht mehr.
Versteh mich nicht falsch – natürlich kommt ein Teil eines gesunden Selbstwertgefühls auch daher, dass wir anderen Menschen etwas Gutes tun. Und ich spreche auch nicht davon, dass du dir rein narzisstische und egoistische Anteile aneignen sollst – wenn überhaupt, dann könnte man von gesundem Egoismus sprechen. Aber der Fehler, den die meisten Leute mit geringem Selbstwertgefühl begehen, ist, dass sie sich ausschließlich um die Wünsche und Bedürfnisse anderer Menschen kümmern.
Ich gebe dir ein paar konkrete Beispiele:
Solche Leute wählen einen prestigeträchtigen Karriereweg, weil die Gesellschaft oder ihre Eltern ihn bewundern.
Sie entscheiden sich für einen Partner und im Folgenden für eine Hochzeit, weil sie wissen, dass ihre Familie damit einverstanden ist.
Oder sie übernehmen bei der Arbeit zu viel Verantwortung, weil sie ein guter Mitarbeiter sein wollen und ihren Chef beeindrucken möchten.
Was kannst du also konkret tun, um deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht außer Acht zu lassen?
Versprich dir selbst Dinge, die du unbedingt vom Leben möchtest und dann halte dich auch daran. Du möchtest auf deine Ernährung achten, anstatt gehetzt Fast Food in der Mittagspause herunterzuschlingen, damit du wieder schneller die Wünsche deines Chefs erfüllen kannst? Dann versprich es dir! Kleb‘ dir zum Beispiel deine Versprechen mit Post-its irgendwo hin. Das Versprechen zur gesunden Ernährung würde sich zum Beispiel am Kühlschrank sehr gut machen.
Selbstwertgefühl stärken – Gewohnheit 2: Führe sanfte Selbstgespräche mit dir!
Am Anfang habe ich dir bereits gesagt, dass du dein Selbstwertgefühl gut an deinen inneren Monologen erkennst. Also an den Dingen, die du zu dir selbst sagst. Sicherlich kennst du Menschen, die kritisch, negativ und sogar gemein sind. Das kann ein Vorgesetzter bei der Arbeit sein, der dich ständig kritisiert und mit anderen vergleicht. Vielleicht ist es auch eine gehässige Nachbarin, die sich ständig neue Dinge einfallen lässt, warum du sie störst.
Wenn du jetzt mal an deine persönlichen Störenfriede denkst – es reicht schon, wenn es nur ein oder zwei Personen in deinem Leben davon gibt: Dann weißt du auf jeden Fall, wie anstrengend und schwierig es ist, nur in ihrer Nähe zu sein. Für viele fühlt es sich so an, als wenn diese negativen Personen uns das Leben und die Energie direkt aus der Seele saugen und uns deprimiert, gestresst und leer zurücklassen. Ironischerweise würdest du mit diesen toxischen Menschen keine Minute freiwillig verbringen.
Und trotzdem verbringst du täglich viel zu viel Zeit mit einer dir sehr nahestehenden Person, die sich nicht großartig davon unterscheidet. Diese Person schnauzt dich regelmäßig an. Etwa so: „Ich hätte diese Aufgabe viel schneller erledigen können, was ist los mit dir? Andere schaffen das doch auch. Dieses Pärchen bei Instagram sieht so durchtrainiert und attraktiv aus, auf diesem Level werde ich niemals mitspielen können, wenn ich überhaupt mal einen Partner finde. Wer will mich schon! Hätte ich mir gestern mal das Stück Torte gespart, ich faules Stück!“ – Okay, wow! Ziemlich heftige und unfreundliche Ansprache, findest du nicht? Und hast du dich in gewisser Weise wiedererkannt? Wenn wir mal laut aussprechen, wie unfreundlich, hart und negativ wir mit uns selbst sprechen, würden alle anderen weglaufen. Verständlicherweise! Wir merken meist gar nicht, dass die kritischste und negativste Stimme in unserem Leben häufig unsere eigene ist.
Das Gute ist jedoch: Selbstgespräche sind eine ganz aktive Handlung, auch wenn sie meistens schon völlig automatisiert, in uns ablaufen. Wenn du dich das nächste Mal innerlich selbst fertig machst, dann mach dir dein Selbstgespräch ganz bewusst. Nimm es ganz aktiv wahr und lass es nicht einfach so in dir weiterlaufen, unterbreche dich selbst. Dann atmest du einmal kurz durch und versuchst es mit dem Schlüsselwort: Sanftmut. Nehmen wir den Satz mit dem Stück Torte. Anstatt zu sagen „Hätte ich mir gestern mal das Stück Torte gespart, ich faules Stück“, könntest du es sanfter so formulieren: „Okay, eigentlich möchte ich mich gesund ernähren. Nun habe ich gestern ein Stück Torte gegessen. Was kann ich beim nächsten Mal anders machen, wenn mich der Heißhunger überkommt? Vielleicht gibt es eine gesündere Alternative, die in dem Moment auch mein Bedürfnis stillt.“ Das hört sich doch schon ganz anders an. Wenn du gnädiger, konstruktiver und mitfühlender mit dir selbst redest, stärkt sich dein Selbstwertgefühl.
Praxistipp zum umsetzen: Das stärkt dein Selbstwertgefühl
In diesem Artikel zeigen wir dir eine mächtige Übung und erklären dir, wie du dein Selbstwertgefühl so stärken kannst: Affirmation – Die Erschaffung neuer Glaubenssätze!
Selbstwertgefühl stärken – Gewohnheit 3: Kläre deine Werte für dich und dann lebe danach!
Ein gesundes Selbstwertgefühl entsteht, wenn Menschen nach ihren Werten leben. Und im Umkehrschluss bedeutet das, wenn du nicht nach deinen Werten lebst oder zu große Kompromisse dabei eingehst, sinkt dein Selbstwertgefühl.
Der Begriff „Werte“ umfasst dabei alles von traditionellen Tugenden wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit oder Integrität bis hin zu banaleren, aber dennoch sehr wichtigen Verpflichtungen, wie der Erhaltung der Gesundheit oder dem Aufbau und der Pflege von Beziehungen.
Ein Beispiel: Werte für ein besseres Selbstwertgefühl
Bleiben wir mal bei dem Thema „Du willst dich gesund ernähren“. Jedes Mal, wenn du dein Ziel verfolgst, trainierst du dein Gehirn, um zu glauben, dass du vertrauenswürdig und zuverlässig bist. Du bist eine Person, die auch tut, was sie sagt, die ins Machen kommt. Aber jedes Mal, wenn du nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommst und dir schnell eine Pizza bestellst, bringst du deinem Gehirn bei, dass du eben nicht vertrauenswürdig und zuverlässig bist. Du signalisierst deinem Gehirn auch damit, dass es dir egal ist, was dir wichtig ist. Dieses Verhalten ist ein perfektes Rezept für ein geringes Selbstwertgefühl.
Natürlich ist es nicht immer leicht, unsere Absichten und Verpflichtungen uns selbst gegenüber einzuhalten, aber auch das kannst du lernen. Was aber an erster Stelle bei dieser Gewohnheit steht: Werde dir deiner Werte erst einmal bewusst. Setz dich doch gleich nach dem Video einfach für zehn Minuten hin und schreib auf, welche Werte dir wirklich wichtig sind. Und dazu zählen eben auch Verpflichtungen dir selbst gegenüber, wie du gerade gelernt hast. Wichtig ist, dass deine Werte klar und überzeugend sind, damit du ebenfalls eine klare Vision von den Dingen hast, die dir am wichtigsten sind. Wenn deine Werte unspezifisch und nicht zwingend sind, sind sie wenig motivierend. Dir deine Werte klarzumachen und sie immer wieder aufs Neue zu reflektieren, ist ein Prozess, den du dir zur Gewohnheit machen solltest.
Ich habe noch eine Überraschung für dich
Mein Team und ich haben einen Videokurs veröffentlicht, der sich genau mit diesem Thema beschäftigt. Wenn du ein disziplinierter, zielstrebigerer und selbstbewussterer Mensch werden willst, dann kannst du dir den Videokurs kostenlos über diesen Link sichern: https://erschaffedichneu.com/videokurs
Es sind bereits mehr als 10.000 Teilnehmer dabei und es würde mich freuen dich auch willkommen heißen zu dürfen!
Bis bald,
dein Deniz