Was ein Monkeymind ist und wie du diesen wilden Affen einsperrst? Ich zeige dir eine mögliche Methode!
Du wisst mit absoluter Sicherheit, was ein Tagebuch ist. Die meisten die eines führen, machen dies am Abend um den Tag Revue passieren zu lassen. Habe ich lange Zeit auch gemacht und mache ich immernoch. Doch probier es auch am Morgen! Wieso, erfährst du jetzt.
Der verrückte Affe
Vollkommen benebelt die Decke beiseitegeschoben, den Wecker ausgestellt und langsam aufgerichtet. „5.30… was eine scheiß Uhrzeit…“. Ich stehe auf und trinke erst einmal einen Liter Wasser. Ja, einen Liter. Langsam bewege ich mich Richtung Schreibtisch und hole mein Notizbuch hervor. Meine Gedanken schwirren umher, vollkommen haltlos, wie ein Affe. „Hör auf mit dem Mist.. Leg dich wieder hin… Iss Kuchen … Kündige deinen Job … Vergiss das Training …“.
Dann fange ich an zu schreiben. Ich schreibe und schreibe und schreibe. Das Blatt ist voll und meine Gedanken sind … klar. Als hätte ich den verrückten Affen einfach auf dem Blatt Papier eingesperrt…
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht. Nur morgens drehen meine Gedanken durch. In alle Richtungen. Es ist nicht zu beschreiben, was ein Bullshit da oben vor sich geht. Je nachdem wie verrückt der Traum war, desto verrückter sind die Gedanken.
Monkeymind
Im englischen wird dieser Zustand des Geistes als „Monkeymind“ bezeichnet. Soviel wie Affengeist. Wieso Affe? Weil die Gedanken umherspringen, von einem Ort zum anderen und das absolute Gegenteil von ruhig sind. Um diese Gedanken lahm zu legen, probiere ich seit einigen Tagen die oben beschriebene Methode aus.
Typische Methoden um dein Monkeymind zu zügeln sind beispielsweise meditieren, spazieren oder aufschreiben von Gedanken.
Den Affen in einen Käfig sperren
Ich habe jedoch das Gefühl, dass aufschreiben mir persönlich am Morgen den meisten Ertrag schenkt. Zum einen, fühlt es sich an als würde ich den Affen in einen Käfig sperren. Eingesperrt auf dem Blatt Papier. Er ist nun für den Tag fort und kommt erst am nächsten wieder.
Zum anderen habe ich Aufzeichnungen die ich mir gerne durchlese. Auch wenn diese Aufzeichnungen verrückt klingen, finde ich doch immer irgendeinen Aspekt, irgendeinen Satz, irgendeinen Gedanken, den ich wieder aufgreife. Mit diesem setze ich mich etwas intensiver auseinander.
Ich kann dir die Methode nur empfehlen. Probiere sie aus, sie wird dir für den geringen Zeitaufwand viel mehr Ruhe und Gelassenheit schenken! Es dauert wirklich maximal fünf Minuten.
Wichtig: Achte darauf, dass du so früh wie möglich am Morgen deine Gedanken aufschreibst. Umso später, desto geringer empfinde ich persönlich den Effekt.
Sperr den Affen weg,
dein Deniz.
PS: Kombiniere es auch mit ein wenig Meditation im Anschluss. Du wirst den Tag mit der Gelassenheit eines Mönches begegnen!
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