Du willst endlich aus deiner Komfortzone raus? Dein Leben eigenhändig gestalten? Der Angst ins Gesicht schauen und den Schritt trotzdem wagen? Im heutigen Artikel erfährst du wie!
In vorigen Artikeln wie [Deine einzige Chance…], sprechen Till und Ich des Öfteren, von einer sogenannten Komfortzone. Möglicherweise hast du dich jedes Mal gefragt, was dies eigentlich ist.
Die Komfortzone
Eine Komfortzone ist für mich persönlich, der Bereich in dem du dich wohlfühlst. Die Umstände in deinem Leben, die du kennst, vor denen du keine Angst hast. Sei es dein Auto, deine Couch, der Kiosk um die Ecke.
Deine Ängste spüren
Nun spreche ich ebenfalls öfter davon, dass du deine Komfortzone verlassen sollst. Raus aus dem Trott. Aber was meine ich damit?
Nun, die Komfortzone verlassen, bedeutet für mich, neue Wege zu gehen. Unbekannte Dinge auszuprobieren. Seine Ängste spüren und trotzdem etwas unternehmen.
Sicherlich kennst du dieses kribbeln, das flaue Gefühl, welches deine Angst darstellt. Daraufhin fliegen dir Ausreden durch den Kopf, wieso, weshalb und warum du es lieber nicht machen solltest.
Ein typisches Beispiel für das Verlassen der Komfortzone:
Du siehst eine/n Frau/Mann und fühlst dich auf irgendeine magische Weise zu dieser hingezogen. Ihr nähert euch an, aber dann entsteht so ein flaues Gefühl in der Bauchregion. Du möchtest sie/ihn ansprechen, doch auf einmal, kommen alle möglichen Ausreden hoch und du glaubst deinem Verstand. Die Chance verpufft und du siehst sie/ihn nie wieder.
Im Nachhinein ärgerst du dich, fühlst dich schlecht, weil du genau weißt, dass du nur wieder gekniffen hast. Du hättest einfach nur deine Komfortzone verlassen müssen.
Es gibt eine gute Nachricht für uns alle: Wir können es uns antrainieren, leichter unsere Komfortzone verlassen zu können!
Wie funktioniert das?
Das geht folgendermaßen:
Du schreibst dir zunächst Dinge auf, bei denen dir überhaupt nicht wohl ist, du es aber gerne können würdest. Zum Beispiel: Frauen/Männer ansprechen, Reden halten, alleine Reise, Karaoke singen, Poetryslam…
Es gibt tausende Beispiele, doch nur du weißt, welche dir wichtig sind!
Warum haben wir überhaupt Angst vor Neuem? Angst jemanden anzusprechen?
Der Grund liegt an unserem sozialen Umfeld. Wir denken ständig daran, welches Bild unser Verhalten auf die Umwelt abgibt. Wir möchten uns bloß nicht peinlich verhalten, unnötige, „negative“ Aufmerksamkeit auf uns ziehen.
Ein weiterer Faktor ist unser Ego. Niemand möchte sich selbst eingestehen, dass eine Frau/Mann ihn abweist, dass man bei etwas versagt oder es nicht kann.
Die damalige Zeit
Das hat einen biologischen Grund. Damals wäre es von negativen Folgen gewesen, wenn in unserem kleinen Stamm jedes Mitglied mitbekommen hätte, wie wir von Frauen/Männern abgewiesen werden, uns lächerlich machen oder versagen. Es hätte unseren Status gemindert und somit den Wert in der Gemeinde. Wir mussten unsere Schwächen für uns behalten. Nur die Stärksten haben überlebt. Im schlimmsten Fall, wäre die Folge unser Rauswurf gewesen und der damit verbundene wahrscheinliche Hungertod. Dies ist darauf zurückzuführen, dass unsere Überlebenschance in der Gruppe größer waren.
Die heutige Zeit
Wir leben jedoch in einer Zeit, in der uns der soziale Druck egal sein kann. Wir könnten zur Not auch alleine überleben. Du sprichst eine/n Frau/Mann an und bekommst eine Abfuhr? Das Resultat: Es gibt keinerlei Folgen. Dein sozialer Status ist immer noch der Selbe. Es bekommen zudem viel weniger Menschen mit als du denkst!
Das einzige was leiden könnte, wäre dein Ego. Doch unser Ego ist nur eine Illusion. Dazu mehr in einem späteren Artikel.
Hilfe zur Selbsthilfe!
Es gibt folgende Übung, die dir das sehr deutlich zeigt, wie wenig Menschen du überhaupt auffällst:
Gehe an einen Ort, an dem viele Menschen sind. Nun lege dich mit dem Rücken auf den Boden, stütze deinen Kopf mit deinen Händen und bleibe dort für 30 Sekunden liegen. Betrachte den Himmel und versuche den Moment zu genießen.
Du wirst merken, wie wenig Menschen dich eigentlich beachten. Manche grinsen, weil sie es interessant und lustig finden, doch die meisten laufen direkt um dich herum ohne dich eines Blickes zu würdigen.
Das Resultat wird sein: Es ist viel weniger schlimm als du denken magst.
Meine eigene Erfahrung:
Ich persönlich habe diese Übung am Sonntag das erste Mal ausprobiert. Till und ich sind zum Flughafen gefahren. Daraufhin habe ich mich in der großen Eingangshalle einfach auf den Boden gelegt und diese interessante Aussicht genossen.
Zunächst gehen dir allerlei Gedanken durch den Kopf: Lass es! Jeder guckt zu! Das ist doch total bescheuert! Du kannst das auch Morgen machen! Hier ist ein schlechter Ort!….
Daraufhin tust du es einfach. Höre nicht auf deine Stimmen, Ausreden findest du immer, für Alles. Wenn du erst auf dem Boden liegst, fühlst du dein Herz pochen, die Aufgeregtheit, dieses interessante Kribbeln. Der Reiz, die Angst zu bekämpfen und sich lebendig zu fühlen.
Als ich aufstand, sah ich an diesem Tag die Welt mit gänzlich anderen Augen. Die Welt schaute aus wie ein riesiger Spielplatz. Wie ein Ort, an dem ich machen kann, was ich will. Einfach wieder Kind sein, das Leben genießen und Spaß haben. Zu viele Menschen verlieren diese Eigenschaft im Laufe ihres Lebens und vergessen was es heißt, wieder Kind zu sein.
Kinder haben keine Angst. Kinder erforschen und entdecken die Welt. Sei ein Kind! Wachse an deinen Ängsten! Mache die Welt zu deinem Spielplatz!
Inspiriert hat mich Till Groß (Nicht zu verwechseln mit unserem Till), mit seinem TedTalk. Hier das Video dazu:
Probiere die Challenge aus und berichte mir, wie es dir dabei erging!
Hat dir der Artikel gefallen? Konnte er dich in deinem Leben weiterbringen? Schreibe uns doch in die Kommentare, wie du ihn fandest!
Lies doch bei Gelegenheit auch den letzten Artikel: [Kurzfristige vs. langfristige Befriedigung]