Anerkennung – Die Sucht in dir!

Anerkennung - Werde frei!

Von klein auf streben wir nach Anerkennung. Zunächst streben wir nach Anerkennung bei unseren Eltern, später nach denen der Lehrer, Freunden und Führungspersönlichkeiten. Aber auch nach Anerkennung wildfremder Menschen. Wenn du nicht willst, dass dir das zum Verhängnis wird, lies weiter…

„Ja, Papa ist stolz auf dich, hast du gut gemacht.“ Was war das doch für ein Gefühl, wenn man eine Sache gut gemacht hat. Mit breiter Brust, erhobenen Hauptes konnte ich den Spielplatz entlang marschieren, die Schaufel in der linken und den Eimer in der rechten Hand. Ich war ein guter Junge denn ich hatte gerade genau dafür die Bestätigung geschenkt bekommen. Doch heutzutage würde mir das zum Verhängnis werden.

Betrachten wir es doch einmal genauer: Wofür wurde Bestätigung in unserer Kindheit genutzt?

Ganz einfach, Bestätigung war unser Belohnungssystem. Haben wir etwas richtig gemacht (nach Ansicht unserer Eltern) wurden wir eher mit Bestätigung belohnt, als wenn wir etwas falsch gemacht haben. Meist ging etwas falsch machen, wie die Hand auf die heiße Herdplatte legen, mit Kritik einher. Dabei muss erwähnt werden, dass unsere Eltern auf diese Weise ihre Ansichten in unseren Gedanken manifestieren. Wir sehen die Welt aus der Sicht unserer Eltern. Werte, Moralvorstellungen, Richtig und Falsch, alles Dinge, die wir von unseren Eltern unbewusst übernommen haben und selten hinterfragen.

Im Alter eines Kindes brauchen wir diese Form der Prägung. Irgendjemand muss uns an die Hand nehmen und uns die Welt zeigen. Doch im Alter eines Erwachsenen sieht dies ganz anders aus!

Anerkennungssucht unter Erwachsenen

Unglaublich viele Menschen streben nach Anerkennung anderer Menschen. Warum? Keine Ahnung, ich bin kein Psychologe, höchstens Küchenpsychologe.

[su_box title=“Küchenpsychologe“ style=“glass“ box_color=“#ee9013″]Eine Person die stundenlang in der Küche bei Kaffee und Kuchen die psychologischen Züge, Verhaltensweisen und Theorien anhand von Beispielen aus dem echten Leben analysiert.[/su_box]

Diese Menschen streben in sämtlichen Handlungen indirekt, manchmal sogar direkt, nach Anerkennung und Bestätigung. Sie kleiden sich so, dass sie „rein passen“.  Sie machen die Dinge, die „In sind“. Sie sagen die Dinge, die jeder hören will.

Dabei ist nicht nur eine übertriebene Sucht nach Anerkennung schädlich, nein auch eine mildere Form, wie sie bei fast jedem Menschen unter uns vorkommt. Und zwar handeln wir oft aus folgendem Grund: Wir sehnen uns nicht direkt nach Bestätigung und Anerkennung, sondern vermeiden Ablehnung.

Das sieht dann wie folgt aus:

  • Du trägst Klamotten, in denen du nicht auffällst.
  • Du sprichst keine Themen an, die auf Ablehnung stoßen könnten.
  • Du redest eher leise, damit du nicht auffällst.
  • Du zerbrichst dir stundenlang den Kopf über Kommentare auf Facebook und Co. die möglicherweise negativ gemeint waren.
  • Du stehst nicht zu deinen Verrücktheiten, weil sie andere abstoßen könnten.
  • Du …

Das Prinzip verstehst du sicherlich. Niemand ist davon gänzlich frei, würde ich dreister Weise behaupten.

Doch jetzt kommt der Hammer:

Je mehr du in deinen Handlungen abhängig von Bestätigung und Anerkennung bist, desto stärker bist du von deiner Umwelt manipulierbar. Das kann durch Schuldgefühle, Zureden etc. passieren.

Du hast beispielsweise keine Lust irgendwem beim Aufbau seines Schrankes zu helfen und lehnst ab. Dieser sagt dir dann:

Oh komm schon, ich habe für dich extra Sandwiches gekauft.

Menschen sind teilweise unglaublich manipulativ und das begegnet dir sehr oft, wenn du aktiv darauf achtest. Als Person, die abhängig von Bestätigung ist, würdest du spätestens jetzt einknicken. Oder du willst nicht auf Ablehnung stoßen. Vermutlich hättest du dich in beiden Fällen kaum getraut „Nein“ zu sagen.

Unabhängigkeit

Sobald du dich jedoch davon löst, von all dem Bullshit der anderen Menschen, wirst du eine gänzlich neue Version von dir selbst. Das erste Mal in deinem Leben kannst du eigene Entscheidungen treffen, eigene Stile entwickeln und du selbst sein. Dein Leben wird wesentlich freier, weil du anfängst die Dinge für dich und für niemanden sonst zu tun. Es ist immerhin dein Leben

Selbst Künstler leiden oft unter dem Phänomen der Anerkennung und Bestätigung. Oft findet man beispielsweise Musiker, die nach einer gewissen Zeit ihren Stil ändern. Meist aus dem Grund, dass sie damit ihren Fans mehr gefallen möchten. Leider verlieren sie im selben Zuge meistens genau die Identität, die den Fans am meisten gefallen hat. Der womöglich gute Wille und die Suche nach Anerkennung und Bestätigung zerstört genau das, wofür sie geliebt wurden.

Interessanter Nebenfact zur Anerkennung

Du bekommst mehr Bestätigung und Anerkennung als du dir jemals vorstellen kannst, sobald du aufhörst danach zu suchen. Klingt komisch, is aber so. Menschen die unabhängig sind werden verehrt und bewundert, weil sie ihr eigenes Ding machen. Tief im Inneren, würden die meisten Menschen gerne frei von den Zwängen anderer sein.

Zu Beginn werden sie dich wahrscheinlich als rücksichtslos und Egoist bezeichnen, aber das passiert nur aus dem Grund, weil sie eine manipulierbare Person in ihrem Umfeld verlieren. Niemand verliert gerne Kontrolle in seiner Komfortzone, sonst ist es keine Komfortzone mehr. Die meisten Personen haben lieber einen „Zu-allem-Ja-Sager“ als jemanden, der bewusst und direkt „nein“ sagt. Jemand der im Widerspruch mit Meinungen stehen kann und es aushält.

Eine neue Ära

Fange an, dich von der Bestätigung und Anerkennung anderer zu lösen. Darunter gehört auch die Bestätigung deines Elternhauses, deiner Familie. Sicher, deine Familie ist wichtig, keine Frage. Es ist jedoch dein Leben und niemand hat das Recht, dir vorzuschreiben oder zu sagen, welchen Weg du einschlagen solltest. Höre dir ihre Meinungen an, respektiere sie, aber sei bereit abzulehnen, wenn es mit deiner Ansicht nicht übereinstimmt.

Erst wenn dieser Prozess beginnt, kannst du als der Mensch der du bist erfolgreich sein. Alle großen Persönlichkeiten, waren unabhängig von Bestätigung und Anerkennung anderer. Sie waren bereit ihren Weg alleine zu gehen und diese Bereitschaft hat ihnen mehr Anerkennung gebracht, als sie es sich jemals erträumt hatten.

In diesem Sinne zitiere ich mich einmal selbst: „Sei bereit den Weg alleine zu gehen“

Dein Deniz

 

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